Anfang Juni standen wir mit unseren bepackten Fahrrädern an der Startlinie des Tuscany Trail 2023. Im relativ entspannten Touring-Stil wollten wir die 470 km lange Runde bewältigen. So blieb Zeit, besondere Momente mit der Kamera einzufangen. Eine Bikepacking-Tour in Bildern.
Text, Illustration und Fotos von Markus Remscheid
Tagsüber Radfahren auf den weißen Straßen der Toskana und danach das Zelt aufschlagen in der noch warmen Abendsonne. Dieser Traum wurde während der 7-tägigen Tour Realität.
Tierische Begegnungen entlang der Strecke waren oft umrahmt von einem Blütenmeer.
Tolle Ausblicke am Morgen ließen auf einen entspannten Tag auf dem Rad hoffen. Da ahnten wir noch nicht, dass schlammige Single-Trails bereits auf uns warteten. Die hatten es in sich und verlangten uns einiges ab.
Die Strecke führte immer wieder durch Jahrhunderte alte Ortschaften, die meist hoch oben auf den Hügeln thronten. Um diese zu erklimmen, mussten wir alle Kräfte mobilisieren. Oben angekommen konnten wir uns bei Kaffee und Snacks aus den hiesigen Bars wieder erholen.
Regen war unser täglicher Begleiter. Das war nicht ideal fürs Radfahren. Dafür konnte sich das Fotografenauge an dramatischen Wolken- und Lichtspielen erfreuen.
Der tägliche Regen ließ zudem die hiesige Vegetation besonders lebhaft erblühen.
Am eindrucksvollsten in Erinnerung bleiben aber die offenen Landschaften, die zu manch kurzem Zwischenstop verleiteten.
Strandmomente gab es auch, wie hier gegen Ende der Tour in Punta Ala.
Nach 7 Tagen war es dann geschafft und wir sind wieder an unserem Startort angekommen. Gerne blicke ich auf das Event zurück. Unsere Bedenken, dass die Strecke auf Grund der hohen Zahl an Teilnehmern (mehr als 4.000) überfüllt sein könnte, bewahrheitete sich nicht. Da war von Vorteil, das wir erst am zweiten Tag starteten und es viele Radfahrer schneller angingen, als wir.
Der diesjährige Tuscany Trail startete in Donoratico und führte im Uhrzeigersinn durch Ortschaften wie Volterra, San Gimignano, Siena, Castiglione D’Orcia and Punta Ala. Die Strecke bestand meist aus unbefestigten Wegen, oftmals über die typischen Strade Bianche der Region. Aber es gab auch immer wieder anspruchsvolle Single Trails, die mit dem Gravelbike nicht einfach zu befahren waren. Ein permanentes Auf und Ab summierte sich auf insgesamt 6.900 Höhenmeter.